Eberhard Jordan rief 2018 die Awarenesskampagne myCOPD-CHALLENGE ins Leben um darauf aufmerksam zu machen, dass mit der Lungenkrankheit COPD ein glückliches Leben möglich ist. Auch 2021 begleitete die Drehstrom Filmproduktion die Awaresskampagne mit der Produktion von Videos.
Eberhard Jordan: myCOPD-Challenge ist eine Awareness-Kampagne, die ich 2018 gegründet habe. Da bin ich damals auf den Stephansdom raufgegangen. 2019 war es dann der Donauturm und 2020 hat leider Covid-19 reingehackt und wir mussten es nach vielen, vielen Anläufen verschieben. Es geht grundsätzlich darum, dass mehr Aufmerksamkeit auf die Krankheit und mehr Bewusstsein für einen aktiven Umgang mit COPD geschaffen wird. 2021 ist nun endlich der Millennium Tower mit seinen 48 Stockwerken dran. Und den werde ich am Welt-COPD-Tag, das ist der 17.11., hoffentlich erklimmen. Und dann schauen wir über ein wunderschönes Wien.
Monika: Wir haben 2019 das erste Mal eine COPD-Challenge in Innsbruck gestartet. Es war einfach für alle Beteiligen - wir waren 4 COPD-Patienten - es war einfach nur ein großartiges Erlebnis. Vorher waren wir 6 Wochen in der ambulanten Reha vom Dr. Puelacher zum Training, haben dann die 283 Treppen, jeder mit einem Therapeuten, im Turm vom Bergisel erklommen, und sind oben mit einem großen "Hallo" empfangen worden, was für alle einfach nur bewegend war. Wir planen 2021 wieder mitzumachen - in Absprache mit Dr. Puelacher. Nur ist noch nicht ganz genau festgelegt, wie wir dieses Jahr das machen, und wer mitgeht, aber das entscheidet dann eben wie gesagt, Herr Doktor. Für 2021 haben wir etwas Besonderes vor. Wir konnten einen namhaften Skispringer, den Herrn Ernst Vettori, ich darf den Namen nennen, dazu bewegen, dass er uns bei der Challenge begleitet. Wie genau das dann vonstatten geht, das wollen wir jetzt noch nicht verraten, weil das wird eine Überraschung.
Eberhard Jordan: Ich freue mich besonders, dass heuer wieder Innsbruck mit dabei ist und hoffe aber, dass sich andere Reha-Stationen auch noch daran beteiligen. Es wäre nämlich schön, wenn wir wirklich eine Bewegung zum Thema COPD auf die Beine stellen könnten.
Monika: Zum Abschluss möchte ich mich noch gerne bei allen, die uns 2019 schon bei der Challenge geholfen haben, bedanken und auch bei denjenigen, die uns 2021 wieder begleiten und helfen, möchte ich herzlich Danke sagen, auch beim Herrn Jordan.
Eberhard Jordan: Für alle die es interessiert und die sich beteiligen möchten, bitte gerne einfach direkt bei mir melden oder über die Homepage myCOPD-Challenge.com.
Im ersten Video ruft Eberhard Jordan alle Interessierte auf sich an der Challenge zu beteiligen. Monika, Teilnehmerin aus Innsbruck, erzählt was ihre Pläne für den Welt-COPD-Tag im November sind.
Eberhard Jordan: Die Entwicklung der myCOPD-Challenge geht eigentlich auf den Jupp Brandl zurück, der mir die Idee gegeben hat. Das ist ein Kölner, der ist mit Sauerstoff auf den Kölner Dom raufgegangen. Und damals habe ich mir gedacht "Okay, das ist eine Idee, das ist ein Ding, das kann man gut vermarkten." Und ich habe in meinem Übermut dann gesagt "Okay, dann gehe ich auf den Stephansdom." Meine begleitende Ärztin hat damals fünfmal gefragt, ob ich da wirklich rauf will. Und ich habe gesagt "Ja, es gibt nichts anderes. Ich gehe da rauf und auf das trainiere ich hin." Und das haben wir dann auch geschafft. Wie ich oben gestanden bin, habe ich mir gedacht "Was ist das Nächste? Der Donauturm." Also reiner Übermut. Nachdem wir den Donauturm vor zwei Jahren so wunderbar geschafft haben, habe ich mich erkundigt, was ist das nächst höhere Gebäude. Und da stehen wir jetzt. Es ist der Millenniumtower.
Martin Gütlbauer: Was meine Aufgabe ist bei den Challenges hat sich ein bisschen gewandelt im Laufe der Jahre. Also für mich zumindest war es am Anfang beim Stephansdom zuerst einmal ein "Kommen wir da überhaupt rauf? Ist es zu weit? Schaffen wir das überhaupt? Das war schon eine Frage für mich. Dann in Richtung, wie wir trainiert haben gemeinsam, in Richtung Atemrhythmik. Machen wir eine Stufe, zwei Stufen pro Atemzug? Was ist günstig? Wo machen wir Wenden? Wo machen eventuell Pausen? Sollen wir Pausen machen oder nicht? Und danach hat es sich halt entwickelt in ja, höher, weiter. Insgesamt bin ich, glaube ich, relaxter geworden, dass wir rauf kommen. Aber die Frage ist halt auch wie.
Dr. Milos Petrovic: Mein Name ist Milos Petrovic, ich bin der Lungenfacharzt und die ärztliche Begleitung bei der myCOPD-Challenge. Meine Aufgabe ist es hoffentlich nicht tätig zu werden, und das wird sicher der Fall sein, weil der Eberhard ist ziemlich fit. Und ich bin froher Dinge, dass das funktionieren wird, ohne meine ärztlichen Action zu haben.
Eberhard Jordan: Wie geht es heuer noch weiter? Klarerweise ist das jetzt der Start der öffentlichen Kampagne. Ansonsten heißt es sehr sehr viel zu trainieren, weil einfach dieses Jahr durch Corona ein bisschen durchwachsen war und durch dieses viele alleine Trainieren auch nicht so eine Rhythmik gekommen ist wie ursprünglich. Das heißt, hier habe ich ein Riesenaufgabe vor mir. Und ich weiß, dass die Stufen hier höher sind als beim Donauturm. Und es ist auch anstrengend für die Muskulatur.
Martin Gütlbauer: Wie man da jetzt auf so eine Challenge hin trainiert und vor allem auch wo? Wo kriegt man ein Stiegenhaus, das nicht zu klein ist, sodass man wirklich mehrere Stockwerke hoch gehen kann? Was wichtig ist, damit man in der Rhythmik bleibt. Und da hat der Eberhard, vor eineinhalb Jahren ungefähr, ein Gebäude im fünften Bezirk gefunden mit 19 Stockwerken, wo man rauf gehen kann. Wo die Rhythmik gut einzutrainieren ist, und dort trainieren wir jetzt eigentlich immer.
Dr. Milos Petrovic: Man muss sagen, mit jedem Jahr werden wir nicht jünger, unabhängig jetzt von der COPD. Ich merke es selber. Die Treppe raufgehen fällt mir ein bisschen schwerer. Aber von Jahr zu Jahr ist die Challenge immer anspruchsvoller, weil es gibt immer ein neues Ziel. Und heuer ist es besonders, was die Anzahl der Treppen und Stufen angeht - viel mehr als letztes Jahr. Und das ist einfach auch vom Gesundheitlichen her, vom Körperlichen eine neue Herausforderung.
Martin Gütlbauer: Der Eberhard ist relativ durchtrainiert, er macht seine Workouts zu Hause. Das macht er ganz ohne mich. Jetzt mit mir, wo wir wirklich Stiegen steigen trainieren. Ja, wenn die Grundfitness sozusagen passt, ist das jetzt eher eine Rhythmik-Frage und auch sozusagen schauen wie weit kommen wir da. Ja, zwei, drei Monate davor würde ich so anfangen. Wenn jetzt jemand ein Unfitterer wäre, dann würde ich schon ein bisschen früher anfangen damit. Und auch ein bisschen Krafttraining und Ausdauertraining separat von diesem Stiegensteigentraining einbauen, damit einfach die Grundfitness passt.
Dr. Christoph Puelacher: Für mich als Arzt und für die Reha-Innsbruck ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir heuer wieder die myCOPD-Challenge unterstützen. Wir haben das ja 2019 auch gemacht und es ist uns wichtig, dass all jene Betroffenen, die an einer höhergradigen COPD leiden, dass die entsprechend durch die medizinische Trainingstherapie wieder dorthin geführt werden, dass sie sowohl sozial als auch gesellschaftlich am Leben gut teilnehmen können. Die Botschaft ist: wer seine Medikamente nimmt, wer aufhört zu rauchen und wer an der medizinischen Trainingstherapie teilnimmt bzw. diese auch durchführt, der kann seine Krankheit oder den Verlauf seiner Krankheit sehr sehr positiv beeinflussen. Viele Leute können das auch stoppen. Und das ist ganz, ganz wichtig. Vielen Dank an den Ernst Vettori, dass er als Spitzensportler diese Kampagne unterstützt. Das ist uns ganz wichtig, dass in der Bevölkerung klar wird, dass körperliches Training nach der medizinischen Trainingslehre, dass das ein ganz wesentlicher Punkt ist, damit man die Krankheit entsprechend betreuen und stoppen kann. Ich möchte mich auch bedanken bei der Frau Oberndorfer, die tatkräftig das Ganze auch unterstützt hat und überhaupt die Seele dieser Bewegung hier ist.
Ernst Vettori: Ich unterstütze die myCOPD-Challenge deshalb, weil ich a) aufmerksam machen will auf die nicht seltene Krankheit und b) weil ich Menschen motivieren will, sich zu bewegen und im speziellen die COPD-Kranken, die dort am Bergisel diesen Anlaufturm hinauf gehen werden. Ich selber als ehemaliger Spitzensportler weiß, was es heißt, wenn man durch regelmäßiges Training besser wird und Erfolgserlebnisse und Erfolgsgefühle dadurch erwirkt. Also bitte kommt alle und unterstützt diese tolle Veranstaltung. Die myCOPD-Challenge findet am 17. November um 10 Uhr hier am Bergisel statt.
Eberhard Jordan: Was ist noch zu tun im Rahmen der ganzen Vorbereitungen? Hier kommt natürlich auch noch eine Sponsorensuche dazu und ich würde hoffen, dass nicht nur Innsbruck, worüber ich sehr glücklich bin, dass die wieder dabei sind, sich auch noch eine andere Reha-Stationen melden und sagen: "Okay, wir machen mit, uns interessiert das". Oder auch einfach Patienten sagen: "Wir hätten Interesse. Wir müssen nicht die ganzen 48 Stockwerke gehen. Wir können ja bei 20 auch aufhören." Würde mich freuen, wenn hier Feedback kommt. Ja, ich hoffe, dass wir einfach im November glücklich über Wien drüber schauen können. Sollten wir das schaffen, es gibt noch ein höheres Gebäude in Wien.
Im zweiten Video berichten Eberhard Jordan, sein Therapeut Martin Gütlbauer und der betreuende Lungenfacharzt Dr. Petrovic, wie sie sich auf den Aufstieg auf den Wiener Millenniumtower vorbereiten. Dr. Puelacher von der Reha Innsbruck und der ehemalige Skispringer Ernst Vettori berichten, was sie am Welt-COPD-Tag auf der Bergisel-Schanze vorhaben.
Eberhard Jordan: Wie habe ich damals auf meine COPD-Diagnose reagiert? Ich glaube, so wie zigtausend andere: ich werde älter und Sport sollte ich machen und rauchen sollte ich aufhören. Und ja, das war es dann eigentlich.
Prim. Doz. Dr. Arschang Valipour: Die COPD ist eine sehr tückische Krankheit. Sie beginnt oft sehr schleichend. Die Betroffenen merken eigentlich gar nicht, dass sich die Lungenfunktion still und leise verschlechtert. Und erst wenn ein wesentlicher Anteil der Lungenfunktion verloren gegangen ist, macht sich die Kurzatmigkeit im Alltag bemerkbar. Vor allem Personen, die sich vielleicht im Alltag ein bisschen mehr belasten, merken das vielleicht etwas früher. Das heißt, wenn man sportlich aktiv ist, dann merkt man eine Einschränkung der Lungenfunktion sehr früh. Wenn man allerdings eher dazu neigt, sitzenden Tätigkeiten nachzugehen und nicht sehr aktiv ist, dann bemerkt man die COPD nicht so rasch. Die schleichende Erkrankung führt auch dazu, dass sich dann Betroffene, wenn es mal soweit ist, dass man viel Lungenfunktion verloren hat, dass man sich zunehmend isoliert. Wieso? Man ist nicht mehr so aktiv, man kann nicht mehr so teilhaben am gesellschaftlichen Leben. Und man geht vielleicht beispielsweise nicht mehr mit wandern, nicht tanzen, weniger mit den Hunden spazieren, sondern lebt einfach ein bisschen zurückgezogen und wird ein bisschen fauler. Und mit der Zeit hat das zur Folge, dass man auch in einer sozialen Isolation bis zu einem gewissen Grad endet, was natürlich schrecklich ist. Und das gilt es definitiv zu durchbrechen.
Dr. Milos Petrovic: Man muss sich im Klaren sein, dass im niedergelassenen Bereich sehr viele, auch schwerkranke Patienten kommen, wo diese Inaktivitätsspirale bereits im Gange ist. Das heißt, aufgrund von der Belastung kommt es zu einer Atemnot. Und das Erste, was die Patienten machen, ist, dass sie sich weniger belasten, weil sie dieses unangenehme Gefühl der Atemnot nicht erleben möchten. Und davon zu erzählen, sie müssen sich jetzt belasten, noch mehr als sonst, ist natürlich am Anfang mit der zunehmenden Atemnot auch verbunden. Und viele Patienten lehnen das ab und haben Angst. Ich versuche durch gutes Zureden und auch mit dem Beispiel der myCOPD-Challenge zu zeigen, dass das auch möglich ist. Wenn man regelmäßiges Training macht, wenn man aktiv bleibt, kann man diese Inaktivitätsspirale unterbrechen und die Patienten werden dann automatisch leistungsfähiger, stärker. Die Ausdauer wird besser und dadurch auch die Atemnot weniger.
Eberhard Jordan: Zu trainieren habe ich angefangen eigentlich aus einem relativ einfachen Grund: ich bin 2014 auf der Intensivstation gelandet. Und man hat meine Kinder darauf vorbereitet, ich werde ein Pflegefall. Und das war dann wirklich so, dass ich eigentlich in Begleitung meiner Kinder und Freunde um die Hausecke gegangen bin. Und dann habe ich gedacht: "Na ja, ein Pflegefall möchte ich keiner werden und sterben möchte jetzt auch noch nicht." Und da habe ich dann begonnen mit ganz kleinen Schritten zuerst 100 Meter gehen, dann alleine um den Block gehen, alleine einkaufen gehen. Ich habe etwas aufgenommen, das habe ich vorher schon gemacht, weil ich Rückenprobleme gehabt habe, bei Kieser Training Krafttraining zu machen und habe mich hier einfach dann so vorgearbeitet, indem ich dann zur Bushaltestelle gegangen bin. Dann habe ich die erste Bushaltestelle ausgelassen, bin zur zweiten, bis ich dann wirklich zum Fitnessstudio gehen konnte. Und dann habe ich mir gedacht: "Na gut, dann ab mit dir in den Prater." Dort kann nicht viel passieren, da kann man einfach auch stückweit, stückweit gehen. Und dann geht man zuerst bis zur Station vom Einser-Beisl und fährt mit der Straßenbahn retour. Und irgendwann beginnt man übermütig zu werden und geht runter bis zum Lusthaus.
Prim. Doz. Dr. Arschang Valipour: Ich glaube, es gibt verschiedene Gründe, wieso die COPD wenig Beachtung in der Bevölkerung bekommt. Zum einen, man sieht die Erkrankung nicht, man sieht nicht hinein in die Lunge von außen. Viele Betroffene, die ich kennengelernt habe über die Jahre, äußerlich sehen sie ganz normal aus, sind Menschen wie Sie und ich. Aber die Lunge ist halt leider Gottes sehr stark belastet und die Lungenfunktion eingeschränkt. Das heißt, man erkennt es nicht äußerlich. Das ist der eine Grund. Der zweite Grund ist, dass leider Gottes oftmals den COPD-Patienten eine gewisse Eigenschuld zugesprochen wird, weil das Rauchen ein Hauptrisikofaktor für die COPD zur Erkrankung führt, und daher natürlich ein bisschen wenig Verständnis dafür da ist, was nicht gerechtfertigt ist. Und der dritte Punkt ist, dass diese Erkrankung noch immer nicht genug öffentliche Bewusstseinsbildung bekommen hat, was dringend notwendig wäre, damit alle Betroffenen und deren Angehörigen Bescheid wissen, wie es diese Erkrankung zu vermeiden gilt, bzw. wenn man sie hat, wie man sie am besten behandelt.
Eberhard Jordan: Die myCOPD-Challenge hat mein Leben gravierend verändert. Weil das darf man sich nicht vorstellen, dass das nur ein Event ist, der halt stattfindet. Da gehört ganz schön viel Vorarbeit dazu. Und das heißt, es ist eine relativ große Organisationsaufgabe zusätzlich zu einem doch recht gespickten Training. Und dadurch entsteht natürlich auch eine Öffentlichkeit, dadurch entsteht natürlich auch ein Anspruch, dass Leute sagen: "Okay, Pressetermin da oder dieses." Das greift natürlich ins normale Leben ein und ist aber notwendig, um eine solche Awareness-Kampagne überhaupt auf die Beine zu stellen und sie in eine Breite zu kriegen, wo es Sinn macht.
Prim. Doz. Dr. Arschang Valipour: Das Durchbrechen der Isolation- oder Rückzugspirale der COPD ist ganz entscheidend. Weil, es ist der erste Schritt ins Tun. Das zeigt doch, dass man etwas tun kann gegen die Erkrankung, indem man aktiv ist, indem man an Rehabilitation teilnimmt, an leichten sportlichen Aktivitäten. Und je mehr man sich belasten kann, desto mehr ist man ja auch wieder fähig, am Alltag mit Freunden, mit Familie, auch am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Und das ist nachweislich, dass man durch körperliche Aktivität, durch Training, Krafttraining, Ausdauertraining, dass auch tatsächlich das Überleben mit der Erkrankung und das Leben mit der Erkrankung besser ist, das Überleben verlängert ist, und auch die Lebensqualität gesteigert ist. Daher ist es ungemein wichtig und es zählt wirklich jeder Schritt bei betroffenen COPD-Patientinnen und Patienten, um aktiv zu sein, länger und besser zu leben.
Im dritten Video erzählen Eberhard Jordan und Prim. Doz. Dr. Arshang Valipour von der Klinik Floridsdorf wie COPD-Patienten die Rückzugsspirale durbrechen und wieder ein aktives und glückliches Leben führen können.
Eberhard Jordan: Ich habe gestern schon trainiert, dass ich um fünf Uhr aufstehe, weil das ist für mich nicht ganz die normale Zeit. Hat gut funktioniert, ich bin vor fünf Uhr munter geworden, dann habe ich meine Tochter abgeholt, wir sind hier hergefahren zum Aufbauen und es war alles ruhig und keine Hektik, nichts.
Mag. Thomas Tommasi: Wir verfolgen den Herrn Jordan ja schon als Sponsor seit Beginn, also seit 2018 mit dem Stephansdom, wo er seine ersten Treppen sozusagen gemeistert hat, in dieser Challenge. Wir sind ein international forschendes Pharmaunternehmen. Für uns spielt natürlich die medikamentöse Therapie eine große Rolle. Wir hoffen natürlich, dass es viele Anhänger gibt, die auch schon kleine Schritte meistern können. Und das ist genau der Punkt, wenn man kleine Schritte schon meistern kann, sich bewegt, zusätzlich zu einer entsprechenden Therapie, einer medikamentösen, dann bringt es einen Erfolg. Und das sieht man auch in unzähligen Studien. Auch die Rehabilitation zeigt das so und Herr Jordan macht es ja sehr positiv vor.
Andreas Budz: Wir versorgen täglich Patienten wie den Herrn Jordan und wir sehen, wie diese Patienten zu Hause leben, was sie machen, was sie tun, und in der Aktion, die der Herr Jordan jetzt hier gestartet hat, ist ja wirklich ein Musterbeispiel, eine Ausnahme von dem, was wir erleben. Und wir möchten das fördern, weil wir anderen Patienten auch Mut machen wollen, so wie es der Herr Jordan macht, und denen zeigen wollen "Ja, es geht auch mit COPD!" Auch wenn ich eingeschränkt bin zu Hause. Und mir geht es nicht so gut. Mit diesen kleinen Schritten, so wie auch der Herr Jordan begonnen hat, ist wirklich ganz, ganz viel möglich. Der Sauerstoff, den wir liefern, der hilft. Aber am Ende des Tages hängt doch sehr, sehr viel vom Patienten ab. Selbst wenn jemand nicht auf den Millennium Tower rauf geht, aber spazieren gehen, rausgehen, Freunde besuchen, vielleicht wieder ein soziales Umfeld zu schaffen, ist auch ganz, ganz wichtig. Und das ist der Grund, warum wir dieses Projekt unterstützen.
Alexandra Gösch Wall: Wir freuen uns sehr, als Boehringer Ingelheim dieses Jahr das erste Mal als Sponsor mit dabei zu sein. Wir wollten eigentlich letztes Jahr schon mit dabei sein, jedoch wurde das Event wegen Covid abgesagt. Wir sind sehr glücklich darüber, dass Herr Jordan so viel Aufmerksamkeit für das Thema COPD setzen möchte und dies auch als Testimonial großartig macht. Da wir seit 100 Jahren im Atemwegserkrankungsbereich und in der Forschung tätig sind, das freut uns natürlich umso mehr.
Felix Wallner: Ich finde es ganz wichtig, dass die Veranstaltung stattfinden darf und vor allem stattgefunden hat, weil gerade in der jetzigen Covid-Situation ist es für mich wichtig, dass COPD auch ein Highlight bekommt und auch noch mal die Awareness bekommt, dass man auf dieses Thema eindeutig nochmal hinweisen kann. Und wenn ich sehe, dass 70% der bis zu 30-jährigen nichts mit dem Thema COPD anzufangen weiß, dann ist für mich das ganz, ganz wichtig, dass wir hier noch einmal am Welt-COPD-Tag stehen können und dazu reden können und vor allem der Herr Jordan mit seiner Leistung das noch mal untermalen kann.
Gunnar Grässl [liest vor]: Wie in so vielen Beziehungen gibt es für das Zusammenleben keine allgemeingültige Regel, kein "So ist es richtig." Aber dieser Ratgeber kann Ihnen weiterhelfen mit Erfahrungen, Gedanken, Ideen und möglichen Szenarien.
Prim. Doz. Dr. Arschang Valipour: So viele Stiegen und so viele Stockwerke hinaufzugehen ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man eine so schlechte Lungenfunktion hat. Daher auch von meiner Seite Herzliche Gratulation zu diesem großen Erfolg und ich glaube, das ist eine wichtige Motivation für viele andere Patientinnen und Patienten, die auch an COPD leiden, die sich vielleicht schwertun, im Alltag mobil zu sein, aktiv zu sein und auch Angst haben hinauszugehen. Und Eberhard Jordan zeigt mit dieser Kampagne und mit dieser Initiative sehr gut, dass man mit COPD trotz schwerer Erkrankung gut leben kann. Und dafür muss man ihm gratulieren und auch herzlich danken.
Eberhard Jordan: Ab Stockwerk 40 war klar: Da passiert jetzt nichts mehr. Ja, und das oben rauskommen ist natürlich immer schön. Das ist einfach ein Moment, wo man weiß, man hat etwas geschafft, was eine sehr lange Vorbereitung gebraucht hat, was auch viel Energie gebraucht hat. Aber einfach dieser Moment dann, die Leute zu sehen, zu wissen okay, ja, das war besonders oder zumindest irgendwas, was vielleicht auch etwas bewirken kann. Ja, war gut.
Matthias Franta: Es ist ungefähr fast schon mehr als eineinhalb Jahre her, dass der Herr Jordan uns kontaktiert hat mit seiner myCOPD-Challenge hier am Millennium Tower. Und ja, leider eben durch die laufende Pandemie mussten wir das jetzt fast schon mehr als viermal verschieben das Ganze. Umso glücklicher macht es mich, dass wir jetzt letzten Endes doch einen Termin halten konnten, dass er seine Challenge antreten konnte. Und es war schon ein sehr tolles Gefühl, ihm dabei zuzusehen, wie er die letzten Stufen dann wirklich zum 48. Stock hinaufgenommen hat.
Dr. Milos Petrovic: Heuer ist es, was die Anzahl der Stockwerke betrifft, also eigentlich die größte Herausforderung, die bis dato jetzt stattgefunden hat. Ich muss sagen, und Respekt zu zollen, dem Eberhard, weil, er hat das bravourös gemacht. Anmerken möchte ich, dass COPD als schwere Erkrankung nicht jeder es schaffen kann, den Millennium Tower zu besteigen. Aber Training und medikamentöse Therapie bewirkt, dass man leistungsfähiger ist, dass es einem besser geht, dass die Lebensqualität steigt. Meine Empfehlung als Lungenfacharzt ist es, Training und Therapie und ohne eine genaue Abklärung der Erkrankung und auch eine gute Betreuung auf medizinischer Seite. Und dann sind auch Sachen möglich, die für den Alltag wichtig sind. Einkaufen, im Alltag mit den Freunden ausgehen und es müssen nicht 48 Stockwerke sein, es können auch drei sein, aber die machen es auch aus.
Martin Gütlbauer: Dass wir rauf kommen habe ich nicht bezweifelt, aber eher die Frage schon ein bisschen wie ist das Teamfeeling? Und kommen wir in ein gutes Gemeinsames hinein und nicht jeder für sich selber. Und das hat heute wirklich gut geklappt. Also heute war, hat der Eberhard auch schon gesagt, wie er aufgewacht ist, hat er gesagt, es wird heute ein guter Tag. Es ist auch ein guter Tag geworden. Ich bin jetzt seit acht Jahren, neun Jahren - so etwa - in der Reha tätig. Und jetzt seit vier oder fünf Jahren kenne ich jetzt den Eberhard. Es fokussiert sich immer mehr aufs Herz. Weil, Ehrgeiz bringt einen nur in einer gewissen Weise weiter. Aber wenn man mit Herz dabei ist und gemeinsam das macht, das ist eine schöne Sache. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich mit dem Eberhard da rauf gehen kann. Heute war es auch wieder so.
Eberhard Jordan: Was ich ganz besonders hervorheben möchte, ist heuer schon die wirklich tolle Unterstützung durch die Sponsoren. Es ist dadurch möglich, dieses Projekt wirklich zu transportieren und auch ruhig hinzusetzen und nicht permanent die Hektik zu haben. Geht es sich aus, geht es sich nicht aus? Sondern einfach zu sagen "Ich mache meine Arbeit." Und das ist etwas anderes, und das macht Spaß. Danke!
Im vierten Video steigen Eberhard Jordan und sein Team am Welt-COPD-Tag 2021 die 48 Stockwerke des Millennium Towers in Wien hinauf. Sponsoren erzählen, warum sie diese Awareness-Kampagne unterstützen.
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