Für PULMONX INTERNATIONAL produzierte die Drehstrom Filmproduktion 2024 zwei Imagefilme, welche die Therapie mit Endobronchial-Ventilen (EBV) bei Lungenemphysem beleuchten.
Eberhard Jordan: Wenn ich zurückdenke an meine Zeit, bevor ich die Ventile bekommen habe und kaum meine zwei Stockwerke in meine Wohnung hinaufgehen konnte, dann ist das, was ich jetzt betreibe, ein kleines Wunder und für mich ein Wow-Effekt. Der Aufstieg auf den DC-Tower, das war schon ein mächtiges Ding. Dieses Gebäude ist einfach riesig und elends hoch. Wir haben irrsinnig lange darauf hintrainiert und beim Aufstieg selber habe ich ab Stockwerk 40 gewusst, ich habe es geschafft. Mein Name ist Eberhard Jordan. Ich bin bildender Künstler, COPD-Aktivist und Buchautor und Träger von Ventilen.
Prim. Dr. Valipour: Mein Name ist Arschang Valipour. Ich bin Lungenfacharzt und Internist an der Klinik Floridsdorf in Wien. Und ich betreue seit rund 25 Jahren Patient*innen mit COPD.
Dr. Petrovic: Mein Name ist Milos Petrovic, ich bin Lungenfacharzt in Wien. Seit drei Jahren niedergelassen. Und zusätzlich bin ich auch in der ambulanten Rehabilitation in der Therme Wien Med beschäftigt.
Prim. Dr. Valipour: Also was sind die Hauptbeschwerden der COPD und des Lungenemphysems gewesen, bevor diese Behandlung mit den Ventilen stattgefunden hat?
Eberhard Jordan: Die Hauptbeschwerden waren, dass ich eigentlich kaum mehr Stufen steigen konnte, geschweige denn hinter irgendjemanden nachgehen oder mit jemand gehen. Beim Tragen vom Einkauf – extreme Kurzatmigkeit. Wenn ich mich aufgeregt hab, kaum mehr Luft bekommen. Das waren so die ganz täglichen Beschwerden.
Prim. Dr. Valipour: Wie haben Sie von der Ventiltherapie zur Behandlung des Lungenemphysems erfahren?
Eberhard Jordan: Von den Zephyr® Ventilen habe ich eigentlich über Umwege erfahren. Ich war damals schon so weit, dass ich mich erkundigt habe: Wie ist das mit einer Transplantation? Und im Zuge dieser ganzen Recherchen habe ich einen Arzt kennengelernt, der mir von den Zephyr-Ventilen erzählt hat und meinte: “Versuch’s mal, vielleicht funktioniert’s.”
Prim. Dr. Valipour: Welche Möglichkeiten zur Behandlung der COPD hat man denn eigentlich, wenn die COPD schon so weit fortgeschritten ist?
Dr. Petrovic: Man versucht natürlich medikamentös jedes Spray, jeden Inhalator, den man hat, zu verschreiben, immer in steigender Wirkung und in der Dosis. Eine zweite Säule ist die Rehabilitation. Und leider ist es so, dass auf diesem Weg also uns dann die Hände gebunden sind, wenn die Patienten nicht durch diese Maßnahmen besser werden. Dann muss man überlegen, ob man eine minimalinvasive Methode macht, also Ventilimplantation, oder einen schwerwiegenden Eingriff. Und das wäre dann die Lungentransplantation.
Prim. Dr. Valipour: Die Ventilimplantation ist eben eine Methode, die Lungenfunktion zu verbessern bei Betroffenen, die ein schweres Lungenemphysem haben. Sie haben sich diesem Eingriff unterzogen.
Eberhard Jordan: Da muss ich dazu sagen, bei mir waren es nicht eine Ventilimplantation, sondern es waren drei Anläufe. Beim ersten Mal war es so, dass ganz extrem rasch die Erfolge da waren und ich war überglücklich. Dieser Erfolg ist dann sehr schnell wieder weg gewesen. Dann haben wir uns beide entschlossen zu sagen: “Okay, machen wir einen zweiten Anlauf.” Auch hier wieder extrem guter Erfolg – und plötzlich wieder auf dem Niveau von irgendwann. Und dann kam der Anlauf Nummer drei, und der funktioniert jetzt seit sieben Jahren wunderbar.
Prim. Dr. Valipour: Das kann ja verschiedene Gründe haben. Wir haben auch damals darüber gesprochen. Zum einen kann es dazu kommen, dass Ventile verrutschen oder nicht mehr ganz so gut sitzen, wie sie sein sollten. Und in den allermeisten Fällen klappt es ja beim ersten Mal. Welche Auswirkungen hat das dann eigentlich in Folge auf Ihre Lebensqualität gehabt?
Eberhard Jordan: Die Alltagsaktivitäten werden einfacher, weil man sich sicherer fühlt, weil man mehr Reserve in der Lunge hat. Man kann auch mehr trainieren – und das ist etwas, was für mich persönlich ganz wichtig war. Die Challenge selber habe ich mir dann als Beispiel gesetzt, dass ich sage: “Okay, Wien hat verschiedene Türme, und diese Türme möchte ich besteigen, einfach weil ich weiß, wie schwer es ist, in den zweiten Stock zu gehen, wenn man COPD hat.” Und da sage ich auch jeden: Nicht der DC-Tower ist das Maß. Das Maß ist der zweite oder dritte Stock.
Prim. Dr. Valipour: Ich glaube, wir können beide als betreuende Lungenfachärzte sagen, dass Herr Jordan hier wirklich Großartiges vollbracht hat, insofern, als dass durch konsequente medikamentöse Therapie, durch die Ventiltherapie, aber vor allem durch das sehr konsequente Training es überhaupt erst möglich war, diese besondere Leistung zu erzielen. Ja, welchen Herausforderungen stellen Sie sich denn demnächst und wie geht es Ihnen zurzeit?
Eberhard Jordan: Mir geht’s zurzeit sehr stabil, und ich freue mich schon, auf den Drahtesel zu steigen und 44 Kilometer auf der Donauinsel zu meistern. Das ist meine nächste Challenge.
Pulmonx International ist ein weltweit führendes Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Neuchâtel, Schweiz, das sich auf interventionelle Pneumologie und die Behandlung obstruktiver Lungenerkrankungen spezialisiert hat. Als Tochtergesellschaft der Pulmonx Corporation mit Hauptsitz in Redwood City, Kalifornien, entwickelt und vertreibt das Unternehmen innovative Lösungen für Patienten mit schwerem Lungenemphysem.
Das Hauptprodukt von Pulmonx ist das Zephyr® Endobronchialventil – ein minimalinvasives Implantat, das bronchial über ein Endoskop eingesetzt wird, um überblähte Lungenbereiche zu verschließen. Dadurch kann sich gesünderes Lungengewebe besser entfalten, was die Atmung erleichtert und die Lebensqualität der Patienten verbessert.
Ein zentrales Anliegen von Pulmonx ist es, die Erfahrungen von Patienten sichtbar zu machen. Dazu veröffentlicht das Unternehmen regelmäßig Videoporträts von Menschen, die mit Zephyr-Ventilen behandelt wurden. Diese Patientengeschichten zeigen eindrucksvoll, wie Betroffene nach dem Eingriff wieder alltägliche Aktivitäten aufnehmen können – sei es das Treppensteigen, Radfahren oder das Spielen mit den Enkeln. Die Videos sind auf der offiziellen Website von Pulmonx sowie auf Plattformen wie YouTube und Facebook verfügbar.
In diesem Video erzählt der Künstler und COPD-Aktivist Eberhard Jordan, wie er zu seinen Zephyr®-Ventilen von Pulmonx gekommen ist und wie diese geholfen haben seine Lebensqualität zu verbessern.
Dr. Petrovic: Also, ungefähr 20 % der Patienten sind schwer kranke Patienten, bei denen mit Medikation und Rehabilitation kaum Erfolge zu erzielen sind. Und das ist ein Patientenkollektiv, das sich eventuell für eine Ventilimplantation oder Lungentransplantation eignet.
Prim. Dr. Valipour: Die Ventiltherapie bei Lungenemphysem hat das Ziel einer sogenannten Lungenvolumenreduktion, eine Behandlung, die man früher chirurgisch durchführte, die heutzutage minimalinvasiv über eine bronchoskopische Methode möglich ist. Das Einsetzen kleiner Einwegimplantate und Ventile in die betroffenen Atemwege, die zu dem am meisten überblähten Abschnitt des Lungenemphysems führen, hat das Ziel, die Inspiration zu okkludieren und damit die Luftzufuhr zu diesen krankhaften Lungenabschnitten zu blockieren. Die Exspiration, also die Ausatmung, ist jedoch möglich. Dadurch kommt es zu einer sukzessiven Volumenreduktion mit einer Verbesserung der Zwerchfellmuskulatur. Die Ventilation wird in besser perfundierte Lungenareale übergeleitet, und es kommt zu einer atemmechanischen Verbesserung, in Folge zu mehr Lebensqualität, einer besseren Lungenfunktion und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit.
Dr. Petrovic: Die Eignung für die Ventile, also für die Lungenvolumenreduktionstherapie bei Schwerkranken in meiner Ordination, habe ich so eingeführt, dass die Kriterien erfüllt werden müssen. Dazu gehören Lungenfunktionsparameter wie totale Lungenkapazität, Residualvolumen, Einsekundenkapazität und natürlich Vorhandensein des Emphysems in der Computertomografie. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird der Patient an das Zentrum geschickt. Und dort wird natürlich entschieden, ob er sich dafür eignet oder nicht. Die Patienten werden im Voraus informiert, dass auch, wenn alle Kriterien der Ordination erfüllt sind, das auch nicht heißt, dass sie sich für diese Therapie eignen.
Prim. Dr. Valipour: Die Überprüfung der Eignung zur Ventiltherapie umfasst mehrere Voruntersuchungen. Diese Voruntersuchungen sind alle nicht invasiv. Das schließt ein: einen Fragebogen, die Durchführung einer Lungenfunktion, die Durchführung einer Computertomografie ohne Kontrastmittel. Im einzelnen Fall auch weiterführende Untersuchungen wie ein Herz-Ultraschall, Überprüfung der Medikamente und auch eine Erfassung der Beschwerden. Dann kann man eine gute Patient*innenselektion damit durchführen, um sicherzustellen, dass jene Betroffene eine Ventilbehandlung bekommen, die am wahrscheinlichsten davon profitieren. Die Ventiltherapie ist eine heute bereits gut etablierte Therapie, ein Verfahren, das wir routinemäßig durchführen.
Dr. Petrovic: Die Ergebnisse der Therapie einer Ventilimplantation bei den Patienten, die ich in der Ordination sehe, sind durchwegs positiv. So ist zu erwarten, dass dadurch ihre Überblähung in der Lunge deutlich geringer ist. Und automatisch bedeutet das auch, dass sie leichter atmen, weniger Kurzatmigkeit da ist und diese Patienten automatisch leistungsfähiger werden und in ihrer Lebensqualität steigen. Wenn man das auch nur in einem kleinen Prozentsatz schafft, ist es ein Erfolg. Die Ventilimplantation als minimalinvasive Methode erkläre ich den Patienten, indem ich es zeichne. Also, ich habe zwar Infomaterial, aber ich versuche den Patienten zu zeigen, dass diese Areale in der Lunge, die überbläht sind, wo der Gasaustausch nicht stattfindet, verschlossen werden mittels dieser Ventile. Und dass diese Ventile zum Glück, sollte es nicht funktionieren oder sollte es zu Komplikationen kommen, auch entfernt werden können. Das ist eine Methode, die auch rückgängig gemacht werden kann.
Prim. Dr. Valipour: Die Betreuung von COPD- und Lungenemphysem-Patient*innen erfolgt in erster Linie über die jeweiligen Lungenfachärzt*innen. Sie sind die zentrale Drehscheibe, wenn es darum geht, eine Zuweisung zu einer speziellen Therapie wie der Ventiltherapie zu ermöglichen. Auch in der Nachsorge ist es wichtig, dass wir dann die Patient*innen, die wir behandelt haben, wieder an die entsprechenden Lungenfachärzt*innen in die Betreuung übergeben. Daher ist ein gegenseitiger Austausch und eine gute Kommunikation unerlässlich.
Dr. Petrovic: Einfach an Lungenvolumenreduktionstherapie als eine Maßnahme denken und an das Zentrum schicken.
Die Lungenfachärzte Prim. Dr. Valipour und Dr. Petrovic erklären in diesem Video, wie die Therapie mit Endobronchial-Ventilen funktioniert, welche Patienten dafür in Frage kommen, und wie der Weg zu der Therapie für Patient*innen und Lungenfachärzt*innen funktioniert.
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