Im Auftrag der WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNG – WiG und STADT WIEN MARKETING produzierte die Drehstrom Filmproduktion drei Videos mit den Preisträger*innen des Wiener Gesundheitspreises 2025.
Sabine Rauscher: Ich bin die Sabine Rauscher. Ich bin die Gründerin von „A G‘spia fürs Tier“ von der Volkshilfe Wien. Und wir sind ein Unterstützungsprojekt für Wiener Tierhalterinnen, die über wenig finanzielle Mittel verfügen. Wir sind in ganz Wien tätig. Voraussetzung ist einerseits wenig Einkommen und andererseits, dass es ein Problem oder eine Notlage mit einem Tier gibt. Einerseits sind wir dafür da, dass wir ermöglichen können, dass die älteren Menschen einen Reha- oder einen Krankenhausaufenthalt machen können und beruhigt sein können, dass wir die Tiere übernehmen. Wir haben einen Pool von 80 bis 90 Freiwilligen, die sich da engagieren und quasi Pflegestellen zur Verfügung stellen oder auch unterstützen bei Gassi-Geh-Diensten. Gleichzeitig haben wir mit unserem jetzigen Fokus auf ältere Menschen auch eine Möglichkeit gesehen, unseren Freiwilligenpool zu erweitern. Das ist für uns natürlich ein riesiger Vorteil, weil wir von der Freiwilligentätigkeit auch das Projekt am Laufen halten können. Und die sind für uns sehr wertvoll, weil sie über Freizeit verfügen, und wir bieten ihnen quasi eine sinnstiftende Tätigkeit, indem sie andere Menschen unterstützen können. Wir hoffen, dass unser Projekt natürlich weiterläuft. Die hohe Anzahl an Anfragen an unserem Unterstützungsprogramm gibt uns Recht. Wir machen auch weiterhin diese Tier-Trainings, wir unterstützen da auch weiterhin alle Tierhalterinnen. Und wir haben auch einen recht hohen Zulauf an Anfragen für die Freiwilligentätigkeit, was uns natürlich sehr freut und hoffen, dass wir da noch weiter viele glückliche Mensch-Tier-Paare zusammenbringen.
Gudrun Jörgl: Mein Name ist Gudrun Jörgl. Ich arbeite für das Mobile Interventionsteam der Caritas Wien. Wir bieten klinisch-psychologische Beratung für Wiener Grundversorgte an, gefördert durch die Stadt Wien. Mit den Vertriebenen aus der Ukraine ist die Anzahl der Senior*innen in der Wiener Grundversorgung sehr, sehr stark gestiegen. Da ist in unserem Team die Idee für dieses Projekt entstanden. Das Projekt „In Würde altern“ richtet sich genau an diese Zielgruppe: ältere Menschen, Menschen älter als 60 Jahre in der Wiener Grundversorgung. Ziel ist es tatsächlich, die psychosoziale Gesundheit zu fördern, indem wir Begegnungsräume durch die Gruppenangebote schaffen, wo die Menschen zueinander in Kontakt treten können, sich austauschen können, sich kennenlernen können und im Rahmen dieser Aktivitäten aber auch gesundheitsförderliches Wissen erfahren, Kompetenzen erwerben, eventuell auch Ressourcen aktiviert und neu entwickelt werden, um insgesamt die Lebensqualität zu erhöhen und den Menschen tatsächlich fern von ihrer Heimat zu ermöglichen, in Würde zu altern. Es ist gelungen, dieses Projekt „In Würde altern“ zu realisieren durch eine Förderung durch den Fonds Gesundes Österreich. Insgesamt war die Idee, das Projekt in vier Caritas-Einrichtungen umzusetzen und dann dieses Wissen zu anderen Einrichtungen hin zu transferieren in der gesamten Wiener Flüchtlingshilfe.
Astrid Pfeffer: Mein Name ist Astrid Pfeffer. Ich bin diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson und ich leite beim Fonds Soziales Wien das „Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige“. Mein Team, alle diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, beraten, schulen, unterstützen und begleiten all jene pflegende An- und Zugehörige, die eine nahestehende Person in Wien betreuen oder pflegen – und das kostenlos. Uns ist bewusst, dass pflegende An- und Zugehörige eine Unterstützung für das Sozial- und Gesundheitssystem sind, und dementsprechend brauchen die natürlich aufgrund der sogenannten Care-Arbeit Unterstützung, Begleitung und Hilfestellung in ihrer Pflegesituation, im Pflegealltag. Wir sind im Jänner 2024 im Rahmen eines Pilotprojekts gestartet und sind seit Juli 2025 nun fixer Bestandteil im Fonds Soziales Wien, genauer gesagt in den Pflege- und Betreuungsdiensten, ein Tochterunternehmen von Fonds Soziales Wien. Und wir konnten 2024 rund 750 Kund*innen begleiten und unterstützen. Wir unterstützen pflegende An- und Zugehörige zum Beispiel mit einem Wissenserwerb, das heißt mit Modulen, wo wir Schulungen anbieten, aber auch mit Austauschgruppen. Das ist uns ganz wichtig, weil pflegende An- und Zugehörige mit anderen pflegenden An- und Zugehörigen in Verbindung treten können. Und auch die Netzwerkarbeit somit gefördert wird. Auch das Peer-to-Peer-Management wird dadurch gefördert. Aber wir machen auch Eins-zu-Eins-Schulungen direkt vor Ort, direkt bei der zu pflegenden Person, wie zum Beispiel im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen, was die Kommunikation betrifft, was die Verhaltensänderung betrifft, die Wesensveränderung. Und hier können wir recht gut in allen Pflegesituationen begleiten und unterstützen.
Anita Rappauer: Mein Name ist Anita Rappauer. Ich arbeite im Forschungsbüro „queraum“ und beschäftige mich mit Themen wie gesundes und gutes Altern. Und in dem Themenbereich setze ich auch gemeinsam mit meiner Kollegin Susu Dobner das Projekt „Los geht‘s Wien“ um. Das Projekt „Los geht's Wien“ wird gefördert vom Sozialministerium und es geht darum, die Themenbereiche Gesundheitsförderung und digitale Teilhabe von älteren Menschen miteinander zu verknüpfen. Ganz konkret entwickeln wir gemeinsam mit Senior*innen interaktive Spaziergänge. Interaktiv heißt, dass die Spaziergänge in der App „Actionbound“ eingespielt werden. Das heißt, man hat die Route in der App, man spaziert mit einem Tablet oder mit dem Smartphone und bekommt beim Gehen nähere Informationen, kann Quizfragen beantworten oder Aufgaben erfüllen. Schön zu beobachten ist im Projekt, speziell bei gemeinsam geführten Touren, dass Leute, die vielleicht anfänglich auch ein bisschen skeptisch sind und digitale Werkzeuge nicht so gern nutzen, dann doch einmal, während eines Spaziergangs, über die Schulter von jemanden schauen und eine Quizfrage selbst beantworten oder auf ein Link klicken und schauen, was es da noch für zusätzliche Informationen gibt. Die positive Wirkung vom Projekt ist aus meiner Sicht wirklich diese Kombination aus Bewegung draußen und ganz nebenbei digitales Lernen und sich auch etwas Neues anzueignen, Neues kennenzulernen, neue Personen, Menschen auch kennenzulernen und gemeinsam einen Spaziergang zu machen.
In diesem Video stellen die Gewinner*innen des Wiener Gesundheitspreises 2025 in der Kategorie Gesundes Altern ihre preisgekrönten Projekte vor. Vier Initiativen berichten davon, wie sie älteren Menschen konkret helfen – sei es durch Unterstützung von Tierhaltung, psychologische Beratung, Begleitung pflegender Angehöriger oder interaktive Spaziergänge mit digitaler Teilhabe.
Das Projekt „A G’spia fürs Tier“ der Volkshilfe Wien unterstützt Wiener*innen mit geringen finanziellen Mitteln bei der Versorgung ihrer Haustiere. Besonders für ältere Menschen ist das Angebot wichtig, etwa wenn sie ins Krankenhaus oder zur Reha müssen und ihr Tier in liebevolle Pflege geben wollen. Ein Pool von rund 80 bis 90 Freiwilligen hilft mit Pflegestellen und Gassi-Diensten und ermöglicht so, dass Mensch und Tier zusammenbleiben können.
Die Caritas Wien hat mit „In Würde altern“ ein Programm ins Leben gerufen, das sich an geflüchtete Senior*innen in der Grundversorgung richtet, insbesondere aus der Ukraine. Ziel ist es, psychosoziale Gesundheit zu stärken, Begegnungsräume zu schaffen und gesundheitsförderliches Wissen zu vermitteln. In Gruppenangeboten können ältere Menschen Kontakte knüpfen, Ressourcen aktivieren und trotz der Ferne zur Heimat Lebensqualität gewinnen.
Der Fonds Soziales Wien hat das „Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige“ aufgebaut. Diplomierte Pflegefachkräfte beraten, schulen und begleiten Angehörige, die in Wien eine nahestehende Person pflegen. Neben Austauschgruppen und Peer-to-Peer-Angeboten werden auch Schulungen vor Ort angeboten, etwa zum Umgang mit Demenz. Das Netzwerk trägt dazu bei, pflegende Angehörige zu entlasten und ihr Wissen sowie ihre Selbstfürsorge zu stärken.
Das Forschungsbüro queraum setzt gemeinsam mit Senior*innen das Projekt „Los geht’s Wien“ um. Dabei werden interaktive Spaziergänge über die App Actionbound entwickelt, die Bewegung im Freien mit digitalem Lernen verbinden. Teilnehmende können Routen begehen, Quizfragen lösen und zusätzliche Inhalte entdecken. Das Projekt motiviert ältere Menschen, neue Technologien auszuprobieren, und fördert gleichzeitig soziale Begegnungen sowie gesundheitsbewusstes Verhalten.
Simon Bluma: Die Häuser zum Leben der Stadt Wien sind der größte Anbieter für Seniorinnenbetreuung in Österreich. Wir haben 9.000 Kund*innen und über 5.000 Mitarbeiter*innen, die täglich im Einsatz für unsere Kund*innen sind. Es geht uns darum, die Lebensqualität unserer Bewohner*innen möglichst lange sehr, sehr hoch zu halten. Und deshalb ist es uns auch ein besonderes Anliegen, auf die Gesundheit und auf die Gesundheitserhaltung der Mitarbeiter*innen zu schauen, sowohl in körperlicher, aber auch in geistiger Hinsicht. Aus diesem Grund haben wir mit „LIEBer gesund“ im Haus Liebhartstal ein Maßnahmenpaket erarbeitet, ein Projekt gestartet, das die Gesundheitsförderung von Mitarbeiter*innen in den Vordergrund rücken soll. Beispiele dafür sind Coachingangebote, aber auch die Gründung eines Fußballteams quer über alle Berufsgruppen, alle Hierarchiestufen und mit Angehörigen. Das nämlich auch ermöglichen soll, dass sich die Mitarbeiter*innen besser kennenlernen, besser miteinander verstehen und sich auch mehr vertrauen. Wo auch Angehörige und Kinder von Mitarbeiter*innen mitspielen können beim jährlichen Fußballturnier der Häuser zum Leben, miteinander sich auszutauschen und andere Gespräche zu führen, die man halt an einem Fußballplatz führt, aber vermutlich nicht auf der Station, auf der man arbeitet, oder im Büro, in dem man sitzt. Ein sehr nachhaltiges Konzept, das seine Wirkung in der Mitarbeiter*innenbindung gezeigt hat und ein wirkliches Best Practice Beispiel bei den Häusern zum Leben ist, das wir ganz sicher in den nächsten Jahren auch in allen anderen unserer Häuser umsetzen werden.
Daniela Offenbacher: Hallo, mein Name ist Daniela Offenbacher und ich leite die „LernLEOs“ des Samariter-Bundes Wien. Die „LernLEOs“ sind Lerneinrichtungen für Kinder und Jugendliche aus armutsbetroffenen und armutsgefährdeten Familien. Die „LEObox“ gibt es jetzt bereits seit Jänner 2024 in den „LernLEOs“ und ist sozusagen ein Teilprojekt vom „LernLEO“ in Kooperation mit der BAWAG-Group und dem Samariter Suppentopf. Die BAWAG-Mitarbeiter*innen, die die gesunde Jause in dieser Woche zubereiten, investieren ca. vier Stunden an diesem Tag. Hier ist es so, dass sie zuerst einkaufen gehen, dann wird die „LEObox“-Jause in der Zentralküche der BAWAG zubereitet. Danach liefern sie die Jause auch in das jeweilige „LernLEO“, das in der Woche dran ist und danach stellen sie für die Kinder auch ein schönes Buffet auf. Ziel der „LEObox“, der gesunden Jause, ist es einfach, den Kindern eine bunte und gesunde Vielfalt an Lebensmitteln für die Jause zur Verfügung zu stellen. Es soll auch ein Beitrag gegen die Ernährungsarmut geleistet werden, da hier viele unserer Kinder und Jugendlichen auch davon betroffen sind. Und was mich auch persönlich sehr freut ist, wenn die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, eine Vielfalt an Lebensmitteln kennenzulernen. Das Schöne an der „LEObox“ ist natürlich auch der soziale Aspekt, weil die Kinder natürlich beim Essen zusammenkommen, zusammensitzen und sich so auch das Gemeinschaftsgefüge stärken kann.
Thomas Filek: Hallo, mein Name ist Thomas Filek. Ich bin Schullehrer am Parhamer-Gymnasium im 17. Bezirk und freue mich heute hier ein bisschen was über das Projekt „Gesunder Lebensraum Schule“ oder die „GLS-Woche(n)“ zu erklären. Seit zwei Jahren haben wir das Konzept der „GLS-Woche(n)“ etabliert. Das heißt, dass wir eine Woche lang für alle Schüler an dieser Schule, das sind circa 830 Schüler*innen, Workshops anbieten mit Externist*innen, die mit uns gemeinsam dieses wichtige Thema in den Vordergrund stellen. Es dauert ein Jahr, bis wir das Ganze erstellt haben. Das heißt, das Konzept bauen wir mit Schulanfang an, fragen nach, gibt es diverse Förderungen von der Stadt Wien, die wir momentan wieder nutzen können? Gäbe es die Möglichkeiten, diese Gesundheitsthemen an die Schule zu bringen – und immer mit dem Fokus eine Woche, darin soll es kommen. Der Vorteil: von Jahr zu Jahr können wir von den Schüler*innen ein Feedback einholen und nachfragen: Was hat euch gefallen? Bzw. was ist momentan das Thema eurer Klasse oder auch individuell, das ihr besprechen wollt? Ganz wichtig ist: die Direktion unterstützt das Ganze. Der Elternverein ist absolut unterstützend. Die Lehrkolleginnen machen alle mit. Und das ist ganz wichtig, dass eigentlich alle, die in diesem Schulhaus sind, arbeiten, aber auch unterrichtet werden und einfach wirklich eine große Zeit ihres Lebens hier verbringen, die schauen aufeinander. Und das ist eine Gemeinschaft, die wir fördern wollen – auch mit dieser „GLS-Woche”.
In diesem Video stellen die Gewinner*innen des Wiener Gesundheitspreises 2025 in der Kategorie Gesund in Einrichtungen und Organisationen ihre ausgezeichneten Projekte vor. Drei Initiativen berichten, wie sie Gesundheit, Wohlbefinden und Gemeinschaft in unterschiedlichen Organisationen und Bildungsorten fördern.
Die Häuser zum Leben präsentieren mit dem Projekt „LIEBer gesund“ ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung der Mitarbeiter*innengesundheit. Neben Coaching-Angeboten stärkt auch ein gemeinsames Fußballteam den Zusammenhalt über Berufsgruppen hinweg und bindet Angehörige sowie Kinder mit ein – ein nachhaltiges Beispiel für betriebliche Gesundheitsförderung.
Der Samariterbund Wien stellt die „LernLEOs“ und das Teilprojekt „LEObox“ vor. In Kooperation mit der BAWAG Group werden gesunde Jausen für Kinder aus armutsbetroffenen Familien zubereitet. Die Initiative trägt zur Ernährungsvielfalt, Armutsbekämpfung und zum sozialen Miteinander bei.
Das Parhamer-Gymnasium im 17. Bezirk setzt mit dem Projekt „Gesunder Lebensraum Schule“ auf die sogenannten GLS-Wochen. Eine Woche lang stehen Workshops zu Gesundheitsthemen für alle Schülerinnen im Mittelpunkt, entwickelt gemeinsam mit Externistinnen. Das Projekt fördert Feedbackkultur, Partizipation und stärkt das Gemeinschaftsgefühl der gesamten Schulgemeinschaft.
Claudia Jung: Grundsätzlich haben wir beobachtet, dass Mädchen im Vergleich zu Burschen in der gleichen Altersklasse einfach sportlich weniger aktiv sind und auch Mädchen grundsätzlich weniger Möglichkeiten geboten bekommen, einfach in Bewegung zu kommen oder einen Sport auszuüben. „Daughters and Dads Active and Empowered“ ist ein Community-basiertes Programm, entwickelt an einer australischen Universität, und einer unserer Vereine hat die Projektidee dann zu uns getragen. Grundsätzlich ist das große Ziel von unserem Projekt, dass das Selbstwertgefühl von Mädchen durch die Verbesserung der körperlichen und motorischen Fähigkeiten verbessert wird. Und das Ganze läuft so ab, dass eben unsere Zielgruppe, also Mädchen im Vorschulalter und Volksschulalter, mit ihren Vätern oder männlichen Bezugspersonen die Möglichkeit bekommen, dass sie über neun Wochen lang ein Spiel-, Bewegungs- und Sportprogramm gemeinsam absolvieren dürfen, das von zwei Moderator*innen begleitet wird. Die Mädchen entwickeln sich einfach so wunderbar. Es sind ja doch neun Wochen, da kann schon was passieren. Und dieses Hauptziel von uns, dass die Mädchen einfach selbstbewusster werden, das sieht man am Ende des Programms dann recht schön. Und das sagen auch die Väter dann, dass sie viel Veränderung bei den Töchtern bemerken.
Sybille Schopper: Der Verein LOGIN, den es seit 2002 gibt, hat es sich beim Projekt „Grätzlküche“ zur Aufgabe gemacht, gesundheitsförderliche Maßnahmen, die vor allem auch klimafreundlich sind und die Umwelt schonen, in die Bevölkerung zu bringen. Unser größter Part ist sozusagen die Lebensmittelrettung – von vier Supermärkten ist das im Moment so – die werden gesammelt bei uns im Vereinslokal von LOGIN und dann per Marken an armutsbetroffene Menschen im Bezirk ausgegeben. Die Ernährungsworkshops, die ich anleiten darf, sind sozusagen zweigeteilt. Das ist nicht nur ein praktisches Kochen, sondern auch ein Wissenstransfer. Wie gehe ich mit Lebensmitteln um? Wie schaut eine Mahlzeit aus, wie kann ich sie mir gut zusammenstellen, dass sie auch für mich sozusagen wertvoll ist? Und wir konnten bereits 85 Tonnen Lebensmittel retten, im ersten Quartal des Projekts, also in einem halben Jahr. Als Fördergeber sind zu nennen die Wiener Gesundheitsförderung, der Wiener Gesundheitsfonds, der 15. Wiener Gemeindebezirk und die Abfallvermeidungsförderungs-VKS. Und aus meiner Sicht auch ganz klar die Anwohner*innen des 15. Gemeindebezirks in Wien und die teilnehmenden Personen von Kind bis alten Menschen, die das Projekt möglich machen.
Nikola Otto: Das „WienZimmer Gartenstadt“ ist ein Grätzlzentrum von FSW Obdach, einer Tochtergesellschaft vom Fonds Soziales Wien. Und wir sind angesiedelt in Floridsdorf in einem riesengroßen Gemeindebau, was ein bisschen ein Brennpunkt ist in Wien, und leisten dort Sozialarbeit und Kulturarbeit und Aktivierung von Menschen, die dort leben. Wir sind in einem alten, ursprünglich als Theater geplanten Raum mit Galerie. Wir haben eine superschöne Anfangsgeschichte gehabt, wo die Kinder das „WienZimmer“ für sich entdeckt haben und diese riesigen Räumlichkeiten, die einfach beeindruckend sind, und dann ist der Satz gefallen: „Wow, hier kann ich ja in Ruhe Hausaufgaben machen.“ Was für uns tatsächlich auch der Startschuss war, mit „Rettet das Kind Österreich“ eine Hausaufgabenbegleitung aufzusetzen, weil einfach die Menschen im Gemeindebau sehr, sehr kleinen Wohnraum haben und diese großzügigen Räume fehlen. Und bei uns kann man das sehr gut ausgleichen. Das Ergebnis des „WienZimmers“, das wir erreicht haben, ist, dass wir mittlerweile eine sehr aktive Nachbarschaft haben, die wirklich nicht nur partizipieren an dem, was wir an Formaten vorgeben, sondern die mit eigenen Ideen kommen, die selbstständig Projekte umsetzen bei uns und die vor allem von uns erzählen. Und das ist, glaube ich, das Wichtigste, dass sie die Arbeit, die wir machen, an ihre Nachbarn und Freunde weitergeben und die entweder direkt zu uns vermitteln oder, was eigentlich das Schönste für uns ist, als Multiplikatoren, das, was wir ihnen schon über die Stadt erzählt haben, selber weiter erzählen, sodass die Menschen stellenweise gar nicht mehr auf unsere Beratung angewiesen sind. Und gleichzeitig kommen alle mit den verschiedensten Themen. Und das Schöne ist eben, dass sie glücklich herausgehen, weil man ihnen helfen kann.
In diesem Video stellen die Gewinner*innen des Wiener Gesundheitspreises 2025 in der Kategorie Gesund in Grätzel und Bezirk ihre Projekte vor. Drei Initiativen zeigen, wie sie Nachbarschaften stärken, Gesundheitschancen verbessern und neue Räume für Gemeinschaft schaffen.
Die SPORTUNION Wien setzte das Projekt „Daughters and Dads Active and Empowered“ um — ein Bewegungsprogramm für Mädchen im Vorschul- und Volksschulalter gemeinsam mit ihren Vätern oder männlichen Bezugspersonen. Ziel ist es, das Selbstbewusstsein der Mädchen zu stärken, ihre motorischen Fähigkeiten zu fördern und ihnen mehr Freude an Bewegung zu vermitteln.
Der Verein LOGIN betreibt mit der „Grätzlküche“ ein Projekt, das Lebensmittel rettet, Ernährungswissen vermittelt und klimafreundliches Verhalten fördert. Neben der Verteilung geretteter Lebensmittel an armutsbetroffene Menschen im 15. Bezirk werden Koch- und Wissensworkshops angeboten, die zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebensstil beitragen.
Das „WienZimmer Gartenstadt“ von FSW Obdach in Floridsdorf bietet Nachbar*innen in einem großen Gemeindebau Raum für soziale und kulturelle Aktivitäten. Vom Hausaufgabenprojekt bis zu gemeinschaftlich entwickelten Ideen ist ein lebendiges Zentrum entstanden, das Menschen verbindet, Eigeninitiative fördert und Nachbarschaftshilfe stärkt.
Sie wollen noch mehr bisher produzierte Videos, Filme und Animationen der Drehstrom Filmproduktion sehen?
Sie wollen konkrete Anwendungsbeispiele für den erfolgreichen Einsatz von Videomarketing kennen lernen?
Sie wollen Infos über die Arbeitsweise und Preise der Drehstrom Filmproduktion wissen?
Sie wollen sich für Ihr Videomarketing beraten lassen oder brauchen ein Video oder einen Animationsfilm?