Die MDW - UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUST WIEN beauftrage die Drehstrom Filmproduktion mehrere Künstlerportraitvideos von Musikern der Universität zu produzieren. In Interviews erzählen Sie von sich, ihren Instrumenten und Zugängen zur Musik. Außerdem zeigen Sie ihr Können und spielen einige Werke aus ihrem Repertoire.
Ich bin Martin Castro Tubio und komme aus Spanien – aus Rianxo in Galizien. Und ich spiele Saxophon.
Mein Saxophon ist für mich wie ein Wegbegleiter. Ich hatte das gleiche Saxophon, seit ich vielleicht 12 Jahre alt war. Ich habe in Mallorca studiert und mein Saxophon war bei mir; ich bin hierher gekommen und das Saxophon kam auch mit. Ich denke, dass ich nie ohne mein Saxophon irgendwohin geflogen bin, auch wenn ich reise, ist mein Saxophon bei mir. Ich habe mehr Zeit mit meinem Saxophon verbracht als mit meiner Familie und Freunden.
Als ich ein Kind war, habe ich viele schlechte Dinge mit meinem Saxophon gemacht – und inzwischen fühlt es sich für mich an, als wäre es ein bisschen alt und krank. Aber es funktioniert super und wir verstehen uns gut miteinander.
Ich beschloss, als ich 18 Jahre alt war, Saxophonist werden zu wollen. Davor hatte ich viele Interessen für verschiedene Sachen, ich habe vielleicht nur ein- oder zweimal pro Woche geübt, um den Unterricht gut zu absolvieren. Es war, als ich 18 Jahre alt war, als ich mich entschied, Saxophonist zu werden, weil mir das am meisten Spaß macht. Und es war eine gute Entscheidung.
Alfred Desenclos ist für mich sehr speziell, weil er nicht berühmt ist. Er schrieb mehrere Chorwerke und einige Werke für den Kontrabass. Er hat nicht so viel geschrieben, aber er ist sehr wichtig für das Saxophon.
Ich fühle, es ist sehr einfach, etwas zu sagen, verschiedene Farben zu zeigen, und ich mag es auch sehr, wie es mit dem Klavier spricht.
Ich möchte dem Publikum alles übermitteln, weil ich vielleicht eine sehr spezifische Geschichte habe. Aber dann denkt das Publikum etwas anderes; sie verstehen meine Musik als etwas anderes. Was mir jedenfalls sehr wichtig ist, ist, dass ich etwas sage. Die Zuhörer können verstehen, was sie wollen, interpretieren es so, wie sie wollen – aber für mich ist es sehr wichtig, dass ich mit meiner Musik etwas sage.
Der spanische Saxophonist Martín Castro Tubio ist eine aufstrebende Persönlichkeit in der internationalen Musikszene. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er am Conservatori Superior de Música de les Illes Balears und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er derzeit lebt.
Castro Tubio hat über 100 Konzerte weltweit gegeben, darunter Auftritte im Wiener Musikverein, Konzerthaus Wien und der Prince Mahidol Hall in Thailand. Als Solist trat er mit renommierten Orchestern wie dem Radio-Symphonieorchester Wien und dem Nationalen Symphonieorchester von Kuba auf. Er ist Gründungsmitglied des PSAIKO Quartetts und gewann zahlreiche Wettbewerbe, darunter den Leonard Bernstein-Institutswettbewerb und den 23. Osaka International Music Competition.
Seit 2023 unterrichtet er Saxophon am Musikum Hof in Salzburg und engagiert sich für die Förderung Neuer Musik durch Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten. Der Musiker erzählt in dem Video, das 2022 produziert wurde, von seinem Instrument und seinem Zugang zur Musik und spielt von Alfred Desenclos Finale aus „Prélude, Cadence et Finale“.
Mein Name ist Mitra Kotte, ich bin Pianistin und komme aus Wien. Der Vorname Mitra kommt aus dem Persischen. Meine Mutter ist aus dem Iran, ich fühle mich aber auf jeden Fall als echte Wienerin. Ich bin aber sehr dankbar, dass ich diese zweite Kultur auch mitbekommen habe.
Ich habe mit dem Klavierspielen mit 4 Jahren angefangen, und bin auch seitdem an der mdw. Es war immer ein sehr spielerischer Zugang, es saßen immer die Puppen am Klavier, die Barbies. Musik war schon immer Teil meines Alltags, und ich bin unglaublich dankbar, dass es von zu Hause aus nie den Druck gab, den Beruf Pianistin zu wählen. Aber ich habe immer Unterstützung und Förderung bekommen, sowohl von meinen Eltern als auch von der mdw.
Ich war in der Zwischenzeit ein Jahr in Korea an der Korean National University of Arts. Dieses Auslandsjahr wurde mir auch von der mdw ermöglicht, und für meine künstlerischen und pianistischen Fähigkeiten war es sehr wichtig, dass ich dieses Jahr dort absolvierte. Ich habe sehr viele neue Eindrücke dort bekommen und einen anderen Zugang zum Musizieren, und zum Erlernen von Werken.
Was ich besonders spannend finde, ist, in Länder zu kommen, in die ich als Touristin nicht fahren würde – Länder wie Albanien, Tunesien, Libanon. Da bin ich auch sehr dankbar, diese Kulturen und Menschen kennenzulernen, die ich sonst wahrscheinlich nicht kennengelernt hätte.
Bei Konzerten spiele ich immer Stücke, die mir sehr am Herzen liegen, die ich wirklich lieben gelernt habe, die mich inspirieren, bei denen ich mich am meisten ausdrücken kann. Der Zugang zu einzelnen Werken ändert sich natürlich auch über die Jahre. Man legt das Stück auf die Seite, nach einem Jahr spielt man es wieder. Und natürlich bei jeder Stelle, bei jeder Phrase hat man diese neuen Erlebnisse, die man in letzter Zeit erfahren hat, und kann sie neu ausdrücken in diesen Stücken. Und deswegen verändert sich das ständig. Das Ziel ist es auf jeden Fall, diese Momente zu erschaffen, in denen man sich mit dem Publikum verbunden fühlt. Deswegen gehen die Leute auch ins Konzert: Man möchte etwas erleben, man möchte etwas gesehen haben, ein Gefühl bekommen haben, das man an dem Tag vielleicht vermisst hat. Und, dass man mit neuen Eindrücken nach Hause geht.
Die Wiener Pianistin Mitra Kotte zählt zu den vielversprechendsten Talenten der österreichischen Klassikszene. Bereits in jungen Jahren gewann sie zahlreiche internationale Wettbewerbe, darunter den MozARTe-Wettbewerb in Aachen und die Zhuhai International Mozart Competition in China. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie an der Korea National University of Arts in Seoul. Derzeit setzt sie ihre Studien bei Till Fellner in Graz fort.
Kottes Konzerttätigkeit umfasst Auftritte in renommierten Häusern wie dem Wiener Musikverein, dem Konzerthaus Wien, der Tonhalle Zürich und beim Brucknerfest Linz. Als „Featured Artist“ der Jeunesse-Saison 2022/23 begeisterte sie unter anderem mit Schumanns Klavierkonzert im Musikverein. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für Werke von Komponistinnen des 19. und 20. Jahrhunderts, das sie in Programmen wie „Herstory“ präsentiert.
Die Künstlerin erzählt in dem Video von ihrem bisherigen Weg und wie sie Musikstücke erarbeitet. Sie spielt von Ludwig van Beethoven Sonate in F-Moll, Op. 57, 1. Allegro assai und von Isaac Albéniz El Albaicín aus Iberia Suite.
Ich bin Carlos Aguilar Vargas, ich spiele den Kontrabass, ich komme aus Punta Arenas in Chile. Ich studiere an der mdw, und ich bin auch Stipendiat der Orchesterakademie der Wiener Philharmoniker.
Schon als Kind hat mich der Klang des Kontrabasses fasziniert. Auch, wie groß der Kontrabass ist, und wie viele verschiedene Musikstile man darauf spielen kann – klassische Musik, Jazz, Volksmusik, also für alle. Ich habe, als ich neun Jahre alt war, angefangen Kontrabass zu spielen; das war damals in der Schule, da war damals ein neuer Lehrer für Streichinstrumente, also für Geige, Bratsche, Cello und Bass. Dann wurde ich in diesen Kurs aufgenommen und habe angefangen mit ihm zu spielen.
Die Orchesterakademie der Wiener Philharmoniker ist ein Kurs, der 2 Jahre dauert. Er besteht aus Unterricht mit den Solisten, und wir können auch mit dem Orchester spielen – auf Tourneen, bei Konzerten und bei Aufnahmen. Ein ganz berührender Moment für mich war, als ich Mahlers Neunte mit den Wiener Philharmonikern gespielt habe; das war damals unter der Leitung von Franz Welser-Möst, das war im Musikverein, es war eine besondere Erfahrung für mich. Das Besondere bei dieser Sinfonie für mich war der letzte Satz – das Adagio. Am Ende gab es so eine Ruhe – ich kann gar nicht in Worte fassen, wie schön das war; ich wollte eigentlich nur weinen. Ich hatte immer davon geträumt, mit den Wiener Philharmonikern zu spielen, und dass ich das jetzt machen kann, ist wie ein wahr gewordener Traum.
Ich habe dieses Stück ausgewählt, weil „Intermezzo“ eine der schönsten Melodien ist, die es für den Kontrabass gibt. Reinhold Glière hat auch drei weitere Stücke für Kontrabass komponiert, die sind alle sehr schön. Ich glaube auch, dass man mit diesem Stück viel zeigen kann: viele Klangfarben, Kontraste – und es ist auch eines meiner Lieblingsstücke.
Ich hatte auch die Gelegenheit, in verschiedenen Musikhäusern zu spielen, wie dem Konzerthaus und dem Musikverein hier in Wien, der Berliner Philharmonie, sowie der Elbphilharmonie und der Alten Oper in Deutschland, und in der Carnegie Hall in den USA – das war für mich sehr besonders, und ich bin dafür sehr dankbar.
Der chilenische Kontrabassist Carlos Aguilar Vargas zählt zu den vielversprechenden Talenten der internationalen Klassikszene. Seine musikalische Ausbildung begann er mit neun Jahren bei Prof. Víctor Fuentealba in Chile.
2014 setzte er sein Studium am Konservatorium der Universität Magallanes fort und wurde 2019 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in die Klasse von Prof. Alois Posch aufgenommen. Im selben Jahr debütierte er als Solist im Wiener Musikverein. Von 2021 bis 2023 war er Stipendiat der Orchesterakademie der Wiener Philharmoniker und trat unter renommierten Dirigenten wie Riccardo Muti, Zubin Mehta und Daniel Barenboim auf. Seit Juni 2023 ist er als 2. Erster Kontrabassist bei den Wiener Symphonikern engagiert.
Im Video erzählt Carlos Aguilar Vargas von seinen Erfahrungen mit den Wiener Philharmonikern und spielt von Reinhold Glière Intermezzo Op.9 No.1.
Das Career Center der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien – unterstützt Studierende und Absolvent*innen (bis 5 Jahre nach Abschluss) beim Einstieg ins Berufsleben durch individuelle Beratung, praxisnahe Workshops und maßgeschneiderte Informationen. Es bietet zudem Vermittlung von Auftrittsmöglichkeiten, eine digitale Toolbox für Karrierefragen sowie Plattformen wie „mdw Artists“ und die „Ö1 Talentebörse“, um junge Talente sichtbar zu machen.
Ein besonderes Highlight sind die professionell produzierten Videos über ausgewählte Absolventinnen, die ihre künstlerische Laufbahn, ihre Erfahrungen und Projekte vorstellen. Diese Porträts dienen als Inspiration für Studierende und tragen zur besseren Vernetzung und öffentlichen Wahrnehmung der mdw-Absolventinnen bei.
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